26. April 2024

Die Blumen welken vor sich hin,

Der langsame Zerfall des Lebens. 

Heute sprühe ich vor Glückseligkeit — die Melodie des Lebens, verschiedenste Düfte schweben durch die Luft, Geschmäcker des Himmels — Menschen sind so sonderbar. Letzten Endes müssen wir doch tatsächlich alles am eigenen Leibe erleben, um es als Erfahrung zählen zu lassen. Wir können so viel lesen, schauen, nachdenken, nichts kann dich so viel lehren wie die Erfahrung mit den eigenen fünf oder sechs Sinnen. 

Wenn wir uns nicht gegen den Strom des Lebens wehren, merken wir, wie schön der Himmel über unseren Köpfen ist. Ich glaube, einer meiner größten Charakterschwächen ist der Wille, das Leben und mich kontrollieren und planen zu wollen. Nichts ist planbar, Andersherum. Es wurde dir dein Plan bereits zurechtgelegt; jedoch bist du der Regisseur deines eigenen Films: Du entscheidest, worauf deine Kamera den Fokus legt, welche Schauspieler die Hauptrolle spielen, welche Musik gespielt wird, welche Stimmung kreiert wird, was der Film vermittelt. Innerhalb unserer Eingeschränktheit haben wir so unendlich viel kreativen Spielraum — jede Einschränkung gibt uns eine Unendlichkeit. Wer wir wohl sind? Das werden wir wohl nie wissen können. Aber wir können im Leben spielen… Und manchmal auch ein bisschen ernst sein…
Ich würde gerne (wortwörtlich) liebevoller werden. Ich möchte mich selbst und meine Umwelt behandeln wie zierliche Pflanzen. Wasser gießen, Musik spielen, Sonne und Licht schenken. Ich will mich dem Licht richten… Ausgetrocknete Pflanzen sehen hässlich aus, weil sie nicht genug Licht und Wasser erhalten haben. Ich will das Wetter werden? Und warum? Ich weiß es selbst nicht, ehrlich gesagt. Das Leben ist so trist, und die Menschen darin umso mehr. Mir wurde in diesem Leben Liebe geschenkt. Das ist pures Glück, und das möchte ich dem Leben zurück schenken. 

Ich will noch so viel lernen. Seinem eigenen Charakter zu folgen ist wahre Freiheit. 

Der Geschmack des Zitronentees erinnert mich an meine Kindheit, wie meine Oma mir diesen Tee selbstgemacht gegeben hat. Ich war meinen Familienmitgliedern nie nahe — was meine Oma wohl für ein Mensch war? Was für eine Kindheit mein Vater wohl hatte? (…)